Mathematik

Lust auf knobeln?

Vorgestern war ich noch 15 - nächstes Jahr werde ich schon 18. Wann habe ich Geburtstag?
 

Probleme sind nicht da um sich zu vermehren - sondern um gelöst zu werden!

Bei der wissenschaftlichen Zuordnung der Mathematik stellt sich einem oft die Frage, ob die Mathematik zu den Naturwissenschaften gezählt werden kann, obwohl sie sich mit Gegenständen (z.B. Zahlen) beschäftigt, die allesamt des menschlichen Geistes entstammen. Von daher wäre sie wohl eher als Geisteswissenschaft zu sehen, obwohl, von Pythagoras (ca. 570 bis 510 v.Chr.) angeblich der Ausspruch: „Alles ist Zahl“ stammt, der dahingehend interpretiert werden kann, dass sich alles aus der Natur in Zahlen bzw. Zahlenverhältnissen ausdrücken ließe. 

Dass es darüber hinaus aber auch andere, sog. irrationale Zahlen gibt, wollte Pythagoras angeblich Zeit seines Lebens nicht wahrhaben. Einer der bekanntesten Mathematiker aller Zeiten, Carl Friedrich Gauß (1977 bis 1855), löste die Misere um die Zuordnung der Mathematik schließlich so, indem er einfach lehrte, dass die Mathematik „die Königin der Wissenschaften“ sei. Einfach, klar und ohne Zuordnungsprobleme.

Ungeachtet der Definition besteht hier am Gymnasium am Hoptbühl eine ganz besondere Tradition, sich mit den mathematischen Problemen auseinanderzusetzen. Ein Mathematiker steht einem Problem in der Regel sehr positiv gegenüber, denn er betrachtet es als Herausforderung und freut sich über die an ihn gestellte Aufgabe. Die Freude darüber, eine zu Beginn vielleicht noch unüberwindbar erscheinende Schwierigkeit mittels seiner geistigen Fähigkeiten zu lösen, ist für ihn dabei Ansporn und Motivationsquelle. Aus Freude an dieser Art der Bewältigung mathematischer Rätsel hat der bekannte Wettbewerb des „Problem den Monats“ unter anderem am Gymnasium am Hoptbühl seinen Anfang genommen. Hierbei können sich alle Unterstufenschüler Baden-Württembergs jeden Monat an einem mathematischen Rätsel versuchen und die Lösung zur Bewertung bei ihren Mathematiklehrern einreichen. Außerdem besteht für die Schüler während der gesamten Schullaufbahn die Möglichkeit, an verschiedenen Wettbewerben im Rahmen der Mathematik teilzunehmen. 

Natürlich werden an unserer Schule nicht nur Wettbewerbe veranstaltet, sondern der bildungsplangebundene Unterricht steht auch bei uns selbstverständlich im Vordergrund. Wir wollen unseren Schülern aber auch vermitteln, dass Mathematik so viel mehr bedeutet als bloßes „Rechnen“ und freuen uns deshalb immer in ganz besonderem Maße, wenn wir den Schülerinnen und Schülern über den Bildungsplan hinaus „Probleme bereiten“ können, die von ihnen angenommen werden. 

Und: Knobelei gelöst? 

Der Geburtstag ist am 31. Dezember. Die Person ist 16 Jahre alt geworden.
Am 30. Dezember war die Person noch 15 Jahre alt. Das "Heute" ist der 1. Januar. Von hier aus gesehen wird die Person am 31. Dezember in diesem Jahr 17, im nächsten Jahr am 31. Dezember (also in knapp zwei Jahren) dann 18 Jahre alt.