Deutsch

Schüler, die „schlecht“ oder „gut in Deutsch“ sind – so einfach machen wir es uns und unseren Schülern am GaH nicht. Einige Schüler haben Ideen für zehn Romane und den dazu passenden Wortschatz, um die Ideen aufs Papier zu bringen, sind vielleicht aber schwach in der Rechtschreibung. Anderen gelingt es mühelos, die Wörter richtig zu schreiben, jedoch hakt es beim Satzbau. Wieder andere würden gerne mehr lesen, bleiben aber mit Frustration zurück, weil sie es nicht richtig können. Andere haben keine Lust aufs Lesen, weil sie vielleicht noch nicht das richtige Buch in der Hand hatten. Dann gibt es auch die, die alles scheinbar mühelos können, ohne wirklich etwas dafür zu tun.

In unserem Deutschunterricht versuchen wir Stärken und Schwächen unserer Schüler zu identifizieren und unser Angebot möglichst vielseitig auszurichten. Unterrichtseinheiten enthalten klassische frontale sowie freiere und kreative Phasen.

In der fünften Klasse unterrichten wir das Fach Deutsch fünf- statt vierstündig. Die zusätzliche Stunde nutzen wir, um Schüler im Klassenverband oder Kleingruppen individuell zu fördern. Dies kann nötig sein, weil ein Schüler Schwächen z.B. beim Lesen oder in der Rechtschreibung hat, kann aber auch heißen, ein vorhandenes Talent zu fördern.

Wenn Schwächen aufgearbeitet werden müssen

Unsere Beobachtungen aus dem Unterricht sind die Grundlage für weitere Förderangebote. Diese untermauern wir mit weiteren Tests.

Hat ein Schüler Probleme beim sinnerfassenden Lesen, weil er nicht ausreichend schnell lesen kann, weil ihm längere Wörter Probleme bereiten, weil sein Wortschatz zu klein ist oder schlicht weil er eine stärkere Brille braucht? Hat er in allen Bereichen der Rechtschreibung Probleme oder sind es nur einzelne klar umgrenzte Fehlerfelder? Derartigen Fragen muss man nachgehen, will man gezielt arbeiten.

In der Rechtschreibung greifen wir auch auf digitale Testverfahren zurück, die einen (wenn auch groben) Überblick über mögliche Fehlerschwerpunkte aufzeigen. Im Einzelfall unterstützen wir die Ergebnisse durch einen standardisierten (deutlich präzisere) Rechtschreibtest wie die Hamburger Schreib-Probe (HSP).

Die zu Beginn von Klasse 5 landesweit durchgeführte Lernstandserhebung sehen wir als Hilfe, Förderbedarf im Bereich der unterschiedlichen Lesekompetenzen zu ermitteln und individuelle Programme zur Übung aufzusetzen.

Sicher ist das eine ideal gedachter Prozess, der nicht auf alle Schüler übertragbar ist. Probleme können entstehen, wenn die Diagnose von einer über- oder unterdurchschnittlichen Tagesleistung „verfälscht“ wird, wenn die Probleme im Lesen und Schreiben mit weitreichenderen Lernhemmnissen einhergehen oder schlicht dadurch, dass ein wichtiges Fußballspiel bevorsteht, das die gesamte Konzentration des Schülers beansprucht. Trotzdem versuchen wir durch das Eingehen auf die Schüler möglichst große Erfolge zu erzielen. Nicht selten gelingt das auch. Kleinere Erfolge können schnell erzielt werden. Den Schülern wird aber auch deutlich gemacht, dass eine saubere Rechtschreibung, sinnerfassendes Lesen oder situationsadäquates Schreiben nicht in wenigen Tagen erlernt werden kann, sondern ständiger Übung bedarf.

Wie Stärken gefördert werden

Auch diejenigen Schüler, die scheinbar mühelos alle Aufgaben lösen können, bedürfen einer Förderung ihres Talents. Wir am GaH nutzen vor allem verschiedene Wettbewerbsformate, um dies zu leisten.

So animieren wir Schüler beispielsweise an Schreibwettbewerben teilzunehmen und geben Raum dafür. Stolz sind wir vor allem auf unseren schuleigenen Schreibwettbewerb „Bunte Feder“, der seit dem Schuljahr 2003/2004 besteht. Mittlerweile sind dabei mehrere hundert Arbeiten entstanden: Vom handschriftlich verfassten und liebevoll illustrierten Kurztext eines GaH-Frischlings bis zur 20-seitigen Erzählung mit mehreren Handlungssträngen aus der Werkstatt eines Abiturienten ist alles vertreten.

Alle Sechstklässler des GaH nehmen am Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels teil. Aus den Klassensiegern ermittelt eine aus Schülern und Lehrern bestehende Jury den Schulsieger, der das GaH in den weiteren Runden vertritt.

Seit zwei Jahren entsendet das GaH Schüler zum Regionalwettbewerb von Jugend debattiert. In die Kunst des richtigen Debattierens werden Schüler ab Klasse 8 im Unterricht eingeführt. Diejenigen, denen das nicht genügt, können ihr Können in der Debattier-AG wöchentlich weiter erproben und ausbauen.

Am Übergang zur Kursstufe - Kurs aufs Abitur

Eine sensible Gelenkstelle ist der Übergang der Schüler aus der Mittel- in die Kursstufe. Wir arbeiten seit zwei Jahren gezielt daran, diesen Übergang möglichst nahtlos zu gestalten. Als Grundlage dazu dienen uns die Ergebnisse der Steuergruppe zum Übergang zwischen Klasse 10 und der Kursstufe. Unseren Unterricht in den Klassen 9 und 10 haben wir in Bezug auf Themen, Methoden und Anspruch harmonisiert, den Einstieg in Klasse 11 angepasst. Dieser Prozess wird ständig weitergeführt.

Alexander Chlup


Benjamin Mößle ist der beste GaH-Vorleser

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Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs am GaH

Benjamin Mößle hat den Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs am Hoptbühl-Gymnasium gewonnen.

Der Sechstklässler setzte sich in einem spannenden Wettbewerb gegen die Sieger der Parallelklassen durch. Nun darf er das Hoptbühl im Regionalentscheid vertreten, der im Frühjahr stattfinden wird.

Eine Premiere an der Schule war es, dass gleich drei Jungen den vorangegangenen Klassenentscheid gewonnen hatten. Nun traten die drei Sechstklässler in zwei Leserunden beim Schulentscheid gegeneinander an. Für die erste Runde brachte jeder Schüler einen vorbereiteten Textauszug aus einem selbstgewählten Werk mit. Benjamin, der spätere Sieger, wählte einen Auszug aus der immer noch beliebten Jugendbuchserie "Warrior Cats" aus. Auch die beiden anderen Schüler setzten mit Textstellen aus "Harry Potter" und "Tintenherz" auf beliebte Bestseller. In dieser ersten Runde lagen alle drei noch eng beieinander und konnten zeigen, warum gerade sie ihre Klasse vertreten durften.

In der zweiten Runde mussten die drei Leser einen ihnen unbekannten Text vortragen. Die Jury legte ihnen hierfür eine Stelle aus Erin Entrada Kellys mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichneten Werk "Vier Wünsche ans Universum" vor. Es galt dabei, zwei unterschiedlichen Charakteren in einer spannenden Situation die passende Stimme zu leihen.

Die Jury, bestehend aus zwei Lese-Siegerinnen der Vorjahre und dem Abteilungsleiter für das Fach Deutsch am GaH, Alexander Chlup, einigte sich nach intensiver Beratung auf Benjamin Mößle. Vor allem das Lesen des anspruchsvollen zweiten Textes gab dabei den Ausschlag. Das GaH schickt mit ihm einen sehr starken Leser in die nächste Runde.

Blick in den Deutschunterricht

Digitales Märchenbuch - Projekt der 5d (2023/24) 
Zum Märchenbuch geht's mit einem Klick auf das Bild. 

 

Ein Märchenbuch in Klasse 5
Audiovisuelle Bücher sind nicht nur eine unterhaltsame Art, Literatur zu erleben, sondern auch ein wirksames Werkzeug zur Förderung von Lesekompetenz und Sprachkompetenz im Unterricht. Die Kombination von Text, Ton und Bild bietet den Schülerinnen und Schülern eine reichhaltige Lernumgebung, die ihre Vorstellungskraft und ihr Verständnis von Geschichten verbessern kann.
Die Gestaltung von audiovisuellen Büchern im Unterricht kann eine kreative Methode sein, um die Schülerinnen und Schüler aktiv in den Lernprozess einzubeziehen. Sie können gemeinsam Geschichten schreiben, sie vorlesen und aufnehmen, und Bilder oder Videos erstellen, um eine visuelle Darstellung der Geschichte zu liefern. Dies kann dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Lesekompetenz und Sprachkompetenz verbessern, indem sie ihre Schreib- und Sprechfähigkeiten üben und ihr Verständnis von Literatur vertiefen. Darüber hinaus können audiovisuelle Bücher auch eine Möglichkeit sein, die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler zu steigern. Die Schülerinnen und Schüler können ihre Arbeit stolz präsentieren und ihre Geschichten mit anderen teilen.
Auch die 5d hat sich in diesem Schuljahr dieses Abenteuer gestürzt und mit ihrer Deutschlehrerin Kathrin Maurer mit Hilfe der Anwendung Book Creator ein solches Märchenbuch geschrieben, eingesprochen und gestaltet. 

Hört rein!

Podcasts in der Oberstufe

Podcasts haben in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Immer mehr Menschen entdecken das Format als eine unterhaltsame und informative Möglichkeit, sich über verschiedene Themen zu informieren und weiterzubilden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Podcasts sehr flexibel und einfach zu konsumieren sind. Man kann sie jederzeit und überall hören - beim Autofahren, Joggen oder beim Hausputz. Auch für Schülerinnen und Schüler können Podcasts eine wertvolle Ergänzung im Unterricht sein. Denn neben dem Unterhaltungswert bieten Podcasts auch viele Möglichkeiten zur Wissensvermittlung und zum kritischen Hinterfragen von Informationen. 

In Klasse 10 oder der Kursstufe produzieren Schülerinnen und Schüler Podcasts zu einem Oberthema. Im vergangenen Jahr waren dies beispielsweise Dystopien. Auch in der Kursstufe - etwa zu den Pflichtlektüren - bietet sich dieses Format an. Die Verknüpfung mit einem Literaturthema schafft die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Kompetenzen zu erproben und zu stärken. Hören Sie doch einfach mal in einige Beispiele rein!