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Leistungsfach Englisch bei Autorenlesung mit Tom Franklin in Freiburg

„Es tut mir leid, dass ihr mein Buch lesen musstet“ – so hatte der Amerikaner Tom Franklin gleich die Lacher und Sympathien der vielen Zwölftklässler, die an einem Freitagabend (das hob Franklin lobend hervor), den Weg in die große Aula der St. Ursula Schule in Freiburg gefunden hatten, auf seiner Seite. Es folgten zwei kurzweilige Stunden, in denen Tom Franklin eine Passage aus seinem Roman „Crooked Letter, Crooked Letter“ vorlas – ein Buch, das die Schüler und Schülerinnen der beiden Leistungskurse Englisch am Gymnasium am Hoptbühl in den letzten 5 Wochen intensiv mit ihren Lehrerinnen Frau Borrmann und Frau Gilga im Unterricht behandelt hatten, da es ein zentrales Abiturthema ist. Außerdem bereicherte Franklin den Abend mit vielen Anekdoten aus dem Leben seiner Kindheit, die er, wie sein Protagonist Larry Ott, im Süden der USA verbrachte. Es wurde klar, dass viele Situationen aus seinem eigenen Leben ins Buch eingeflossen waren, und somit gab es einige „Aha“-Momente für die Zuhörer. Fühlte man beim Lesen des Romans mit dem Außenseiter Larry, der unverschuldet für das Verschwinden eines Mädchens verantwortlich gemacht wird, und als Schüler sehr unter Ausgrenzung und seinem Anderssein leidet und nach der Anerkennung seines Vaters lechzt, fühlte man nun mit Tom Franklin, der offenbarte, dass auch er ein Jugendlicher war, der mit anderen Interessen als „Nerd“, als Sonderling galt.

Das an die Lesung anschließende Gespräch beendete Tom Franklin auffordernd, man solle liebenswürdiger und nachsichtiger („Be kinder and offer as much grace as possible“) miteinander sein, man wisse nie, welche Person sich hinter einem vermeintlichen Außenseiter verberge – ein schöner Appell für eine Schülerschaft auf dem Weg in ihr zukünftiges Leben.

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