50 Jahre GaH

50 Jahre GaH - 50 Jahre lebendige Vielfalt

Das Jubiläumsjahr hat begonnen

In diesem Schuljahr feiert das Hoptbühl-Gymnasium sein fünfzigjähriges Bestehen. Das Feierjahr steht unter dem Motto "50 Jahre lebendige Vielfalt" und hält viele Überraschungen bereit.
So sind drei Abendveranstaltungen mit Ehemaligen geplant, die über VS hinaus Bekanntheit erlangt haben. Bühne frei für Ehemalige:

16.11.2022, 19 Uhr mit Sebastian Schnitzer (Abi 2002),
13.02.2023, 19 Uhr mit Ulrich Eith (Abi 1980),
26.05.2023, 19 Uhr mit Christoph Sieber(Abi1989).

HIER GEHT ES ZUR PLATZRESERVIERUNG für diese Veranstaltungen

Am 12. Mai 2023 laden wir zum Abend der Ehemaligen ein.

Am Ende des Schuljahres findet eine themenbezogene Projektwoche statt und wir feiern am 22. Juli 2023 ein großes Schulfest .

Weiterhin gilt: Das GaH möchte dabei nicht nur die aktuelle Schulgemeinschaft einbeziehen, auch ehemalige Schüler und Lehrer sollen aktiv teilhaben können.

Zum einen sammelt die Schule Gegenstände des Schullebens aus den letzten 50 Jahren. „Das können alte Schulhefte sein, Bücher, aufbewahrte Spickzettel oder Fotos vom Gelände, den Schülern, von Schullandheimen“, so Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer. Das GaH sei gespannt auf Unbekanntes, Vergessenes, und Kurioses. Auch soll es für die Jahrgänge möglich sein, die alte Schule wieder zu besuchen. „Eine gute Möglichkeit bietet hierzu vor allem der Abend der Ehemaligen“, so das Organisationsteam. Zur guten Planung stehen zu allen Bereichen Ansprechpartner zur Verfügung.


50 Jahre GaH - Im Rückspiegel

Zu Beginn dieser Serie blicken wir auf den Abiturjahrgang 1987 und sein besonderes Abiturdenkmal

Monumentales ganz bunt

15 Meter hoch, rund 5 Meter breit - der Abiturjahrgang 1987 verabschiedete sich mit einem ganz besonderen Abidenkmal vom GaH. Ein gemalter Reißverschluss auf der grauen Fassade des Treppenhauses öffnet sich, dahinter kommt eine bunte Dschungellandschaft zum Vorschein. Das monumentale Gemälde, entworfen vom 87er-Abiturienten Bernhard Schäuble, wurde in wochenlanger Arbeit von den 80 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs gestaltet. Dazu wurde eigens eine umfangreiche Bretterkonstruktion als Arbeitsbühne errichtet.

In einer Zeitungsmeldung aus dieser Zeit erfahren wir auch die Vorgaben des Architekten: Alle Kunstwerke müssen sich problemlos beseitigen lassen - kein Kratzer dar´f danach an der Betonwand zu sehen sein.

Auf der Wand der Schule ist heute kein Kratzer zu sehen. Leider lässt sich aber auch das Kunstwerk nicht mehr bewundern. Im Zuge der grundlegenden Schulrenovierung 2005 wurde es wei´ß übermalt. Es würde so gut zum Jubiläumsmotto der Schule passen: 50 Jahre GaH - 50 Jahre lebendige Vielfalt. Gerade deshalb: Wer um das Abidenkmal von 1987 weiß, wird sich kaum ein Schmunzeln verkneifen können, wenn er das nächste Mal an der Wand vorbeiläuft. Auch wenn der Reißverschluss  geschlossen ist, gibt es den lebendigen und bunten Schuldschungel.

Für die Fotos und Informationen danken wir unserem Ehemaligen Bernhard Schäuble. 

 


50 Jahre GaH - Im Rückspiegel

Im zweiten Teil unserer Rubrik erinnert sich der ehemalige Lehrer Hartmut Danneck an Schülerstreiche zurück:

Von Adam und Eva, Wassereimern und Lehrertaschen

Schülerstreiche am GaH

Schülerstreiche - ein Mythos, von Satirikern und Filmleuten am Leben erhalten? Doch es gab sie am GaH durchaus.

Geschichte, 6. Klasse, Steinzeit und die Merkmale, die den frühen Menschen vom Tier abhoben. Ein Junge fiel auf, der unruhig auf seinem Stuhl herumrutschte und zweifelnde Fragen stellte. Auch nach der Stunde kam er und wollte weitere Informationen über die Evolutionstheorie. Beim Öffnender Lehrertasche zu Hause zeigte sich, wie der Hase gelaufen war. Da steckte eine Broschüre, auf deren Umschlag Adam und Eva in paradiesischer Umgebung lächelten. Beim Durchblättern zeigte es sich: eine alternative Erklärung der Menschheitsentstehung, ganz ohne den Homo heidelbergensis und Herrn Darwin. Der Junge hatte dem „irregeleiteten‟ Lehrer Nachhilfematerial in die Tasche geschmuggelt, während er ihn geschickt in ein Gespräch verwickelt hatte.

Eine derbe Angelegenheit war der Fall „Wassereimer“. Bei einem Abistreich rannten nach offenbar durchzechter Nacht einige mit Spritzpistolen herum. Ich schaute zu, als ich plötzlich von hinten einen Eimer Wasser gegen den Rücken geschüttet bekam. Das Wasser lief bis in die Schuhe. Ich sah den Täter im Schulhaus verschwinden und setzte ihm nach. Durchs Untergeschoss entwischte er. Jahre später erblickte ich in der Halle einer Bank im Hintergrund einen adretten jungen Mann mit Anzug und Krawatte, das Urbild des seriösen Nachwuchs-Bankers. Das Gesicht kam mir bekannt vor: Es war der Wassermann vom Abistreich. Ich rief ihm durch die Halle zu: „Wo bleibt die Entschuldigung?“ Alles drehte sich erstaunt um. Unter den Blicken der Bankkollegen kam der junge Mann herbei, reichte mir artig die Hand und bat mit treuherzigem Blick um Verzeihung. Na also!

Blicke in die Lehrerseele erlaubte der Fall „Taschenträger“. „Peiler‟-Redakteure hatten den Streich ausgeheckt. Sie boten unten an der Schulhaustreppe den ankommenden Lehrern an, ihnen beim Hochtragen der schweren Lehrertasche zu helfen. Das Ganze sei ein neuer Service zur „Entlastung der Lehrer“. Den Ulkvögeln war anfangs mulmig zumute, doch bald hatten sie nur noch mit Lachattacken zu kämpfen. Manche Lehrer weigerten sich strikt, Schüler als „Sklaven‟ zu benutzen, Vorsichtige wollten ihre Tasche mit dem wertvollen Inhalt lieber nicht aus der Hand geben, Mitfühlende sorgten sich um die Gesundheit der Schüler wegen der schweren Last oder gaben zu bedenken, dass zuschauende Schüler die Taschenträger als „Schleimer“ ansehen könnten. Doch etliche nahmen die Dienste erfreut in Anspruch und meinten: „Das könnte man ruhig öfter machen!“ oder „Wenn‘s den Dienst schon gibt, nehm ich ihn auch an!“

Eine kuriose Episode waren die anonymen Briefe von „Leeloo und Braz‟, die die Schülerzeitung „Peiler‟ eine zeitlang erhielt In mädchenhafter Girlandenschrift und bunt verziert wirkten die Schreiben zunächst nett, doch das täuschte. Da machte sich jemand Luft in spöttischen Frozzeleien. Die Absender behaupteten, die Zeitung stehe kurz vor ihrem Ende: „Ihr seid so stinkefaul. Selbst schuld, dass euer Blatt so sch..ße läuft. I‘m so happy that I´m not like you *sing*“ und beteuerten: „Wir wollen euch nur helfen‟ Immer wieder lockten sie: „Ihr seid richtig öde, aber wir können das rasch ändern, ihr müsst uns nur vertrauen!!‟ Ihre Vorschläge waren voller Hohn. Einmal forderten sie Bravo-Aufklärung durch einen Lehrer. Ein andermal war zu lesen: „Wenn ihr eure fetten ... mal hoch kriegen würdet, könntet ihr Kondome auftreiben und diese dann verteilen. Ihr würdet die Schwangerschaftrate an unserer Schule deutlich senken!!!‟ So ging das endlos. Nach etwa einem halben Jahr fragte ich zwei schreibbegabte, eng befreundete Schülerinnen, ob sie nicht der Zeitung beitreten wollten. Sie schalteten sich engagiert in die Redaktionsarbeit ein. War es Zufall oder nicht, jedenfalls verstummten Leeloo und Braz genau in dieser Zeit. Man durfte mutmaßen ...

Hartmut Danneck


50 Jahre GaH - Im Rückspiegel

Der Spendenblues - ein besonderes Fundstück

Vor der Gründung des neuen Gymnasiums wurde bereits eifrig dafür gesammelt; unter anderem mit einem "Spendenblues". Dieser wurde geschrieben und arrangiert von Musiklehrer H. Stoll und von Schülern des Gymnasiums Villingen eingespielt. Bei der Suche nach Gegenständen aus 50 Jahren Schulleben wurde die Schalplatte mit dem Stück aus den frühen 70er-Jahren der Schule gleich mehrfach angeboten - ein Zeichen dafür, dass der "Spendenblues" damals gut ankam und auch danach in den heimischen Plattensammlungen verblieb. 

Zum Stück gelangt man mit einem Klick auf das Cover oderhier.

Ein herzliches Dankeschön an H. Stoll für die Genehmigung zur Veröffentlichung und den Soundservice (Reinigung) sowie Revox (digitale Aufnahme) aus Villingen für die Unterstützung bei der Digitalisierung.