Wie lange war Kritik möglich?

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Leni Plag erhält den Joseph-Haberer-Preis 2023

Die St. Ursula-Schülerin Leni Plag besucht am GaH das Leistungsfach Geschichte. Angebunden an Fragestellungen im Unterricht vertiefte sich die Schülerin im Stadtarchiv in ein lokalgeschichtliches Thema und gestaltete aus ihren Ergebnissen eine Facharbeit:

Wie schnell konnten die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernehmen und ihre Diktatur errichten? Dieser Frage geht Leni Plag in ihrer Arbeit nach. Konkret untersucht die Schülerin die Gleichschaltung des Villinger Volksblatts im Jahr 1933. Anhand einer inhaltlichen und sprachlichen Analyse von Zeitungsartikeln und kann die Schülerin dabei verschiedene Phasen der Gleichschaltung nachweisen.

Am Donnerstagabend wurde sie für diese Leistung mit dem ersten Platz des Joseph-Haberer-Preises 2023 ausgezeichnet. In der Begründung der Jury würdigte Oberbürgermeister Jürgen Roth die klare Gedankenführung und den präzisen und wissenschaftlichen Stil der Arbeit.

Der erste Platz des Joseph-Haberer-Preises ist mit 500€ dotiert.

 

Hintergrund:

Der Joseph-Haberer-Preis ist dem gleichnamigen Villinger Juden gewidmet, der 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen und dabei seine Familie zurücklassen musste. Joseph Haberers Eltern überlebten die NS-Verfolgung nicht. Haberer selbst emigrierte in die USA, wo er als Politikwissenschaftler an der Berkeley-Universität und der Purdue Universität in Indiana lehrte. Immer wieder kam er nach Villingen zurück und traf Schülerinnen und Schüler, um diese über die NS-Zeit zu informieren und Toleranz und Demokratie zu fördern. Am 11. Juni 2013 verstarb Joseph Haberer im Alter von 84 Jahren.

 

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