Bank statt Schulbank

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Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Hoptbühl auf Studienfahrt in Frankfurt a. M.

In der vergangenen Woche begaben sich die Schülerinnen und Schüler des vierstündigen Wirtschaftskurses des Hoptbühl-Gymnasiums auf Studienfahrt nach Frankfurt, um Einblicke in die europäische Geldpolitik zu gewinnen.

Nach einer sechsstündigen Anreise mit dem ÖPNV startete der inhaltliche Teil mit einem Vortrag von Philipp Rothaar zur Geldpolitik in der Europäischen Union im Gebäude der Deutschen Bundesbank. Neben der Rolle der Deutschen Bundesbank im Europäischen Währungssystem und deren Gestaltungsspielräumen, Grenzen und Pflichten stand die Auseinandersetzung mit der Politik der EZB im Mittelpunkt. Hierbei erläuterte der Ökonom Rothaar die kontrovers diskutierte Null-Zins-Politik im Euro-Raum, was zu hitzigen Diskussionen führte. Hierbei diente im Unterricht erworbenes Wissen zur stabilen Geldpolitik als Grundlage für die eigene Positionierung, wodurch eine anregende Diskussion über die lockere Geldpolitik der EZB zu Stande kam. Abschließend versicherte der Ökonom, dass das Bargeld, sofern die Nachfrage annähernd konstant bleibe, in den kommenden Jahrzehnten sicher nicht abgeschafft werde.

Danach folgte der Besuch des ebenfalls im Gebäude der Deutschen Bundesbank beheimateten Geldmuseums, das sowohl Schülerinnen und Schüler als auch die begleitenden Lehrkräfte, Fabian König und Matthias Restorff, durch multimedial aufbereitete Materialien zum Geldwesen überzeugen konnte. Als Ausklang des informativen Tages wurde die größte Stadt Hessens mit ihrer historisch bedeutsamen Altstadt erkundet und vom Main Tower aus die Skyline bewundert.

Am Morgen des nächsten und leider auch schon letzten Tages entführte die Paulskirche die Schülergruppe in das 19. Jahrhundert und präsentierte ihnen die Entstehungsgeschichte der deutschen Demokratie, die durch die Paulskirchenverfassung von 1848/49 wesentlich beeinflusst wurde. Der Plenarsaal markierte den Höhepunkt der etwa zweistündigen Erkundungstour, die einen Bezug zwischen den geschichtlichen Fakten und der politischen Gegenwart herstellte. Halt machte die 19-köpfige Delegation auch vor dem Gebäude der Deutschen Börse, wo sowohl ein Bulle, ein Symbol für steigende Kurse, als auch ein Bär, der für fallende Kurse steht, Touristenblicke auf sich ziehen. Bei strahlendem Sonnenschein führte es die Gruppe auch den Main entlang, wodurch sie einen fantastischen Blick auf das Zentrum der europäischen Währungs- und Wirtschaftsunion, die Europäischen Zentralbank und auf die beeindruckende Skyline der Finanzmetropole, werfen konnte.

Am Nachmittag wurde das ökonomisch-historische Gruppenprogramm vom individuellen Besichtigen weiterer Sehenswürdigkeiten, einer Shopping-Tour oder dem gemütlichen Sitzen im Café umrahmt. Am späten Nachmittag traten dann alle mit vielen neu gewonnenen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an, wobei sich alle einig waren, dass diese Studienfahrt gewinnbringend war und zugleich auch eine Menge Spaß mit sich brachte.

Thomas Weidle

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