Grußwort Fünfjahresschrift

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Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Lehrkräfte!

Schon wieder sind fünf Jahre seit der letzten Festschrift vergangen und unser Gymnasium ist jetzt seit 45 Jahren am Hoptbühl. Herzlichen Glückwunsch! Fünf Jahre sind für Schüler eine lange Zeit. Die einen haben die Schule schon wieder verlassen, viele neue sind dazugekommen. In fünf Jahren haben die Schülerinnen und Schüler bereits über die Hälfte ihrer Zeit am Gymnasium hinter sich gebracht.

Auch für uns Eltern sind fünf Jahre eine lange Zeit. Was passiert nicht alles in diesem Zeitraum? Wie haben sich unsere Kinder entwickelt und verändert! Für die Schule und die Schulentwicklung sind fünf Jahre allerdings keine lange Zeit. Das Gymnasium in Villingen wurde vor über hundert Jahren eingeweiht - ein Lehrer unterrichtet durchschnittlich dreißig Jahre - die Weiterentwicklung des Bildungsplans nimmt acht Jahre in Anspruch, bis er alle Klassen erreicht hat. Veränderungen an der Schule bedeuten immer großen Arbeitsaufwand. Alle Beteiligten müssen sich einbringen, bewerten und Entscheidungen treffen. Und das alles neben dem 'Alltagsgeschäft'. Daher gehen Veränderungen oft nur sehr langsam voran. Auch für uns Eltern ist das schwierig. Der Elternbeirat – bestehend aus den Elternvertretern aller Klassen - trifft sich zweimal im Jahr, ebenso die Schulkonferenz, die das oberste Mitwirkungsorgan an der Schule darstellt. Hier werden die Weichen für die weitere Entwicklung der Schule gestellt. Durch die Gesetzesänderung 2014 sind Schüler, Eltern und Lehrkräfte inzwischen gleichberechtigt vertreten. Allerdings wird jedes Jahr ein Großteil der Mitglieder neu gewählt und eine kontinuierliche Arbeit und Weiterentwicklung ist dadurch nicht ganz einfach. Viele Eltern haben das Gefühl, es passiere nichts, woanders laufe alles besser, da könne man sowieso nichts ändern, und so sind sie der Meinung, dass sich Engagement nicht lohnt. Das ist sehr schade! Alle Eltern sind aufgerufen, engagiert an der Gestaltung unserer Schulgemeinschaft mitzuarbeiten. Gerne sollen Wünsche, Anregungen und Vorschläge vorgebracht, aufgegriffen und diskutiert werden. Durch die aktive Beteiligung am Schulleben erhält man viele Einblicke und Informationen aus erster Hand und kann Vieles besser verstehen. So können auch wir Eltern zu einem guten Schulklima und einer gelingenden Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule beitragen und unsere Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden gut auf die großen Herausforderungen der Gesellschaft vorbereiten.

Doch auch die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler sind aufgerufen, sich an unserer Schulgemeinschaft zu beteiligen, damit ein Wir-Gefühl entstehen kann. Wir wollen zusammen arbeiten – nicht gegeneinander, miteinander reden – nicht übereinander. Der Umgang miteinander soll geprägt sein von Vertrauen, Respekt und Wertschätzung. Wir alle sind gefordert, für unsere Schulgemeinschaft einzustehen und aktiv mitzuarbeiten.

Da unsere Zeit als Elternbeiratsvorsitzende nun dem Ende entgegen geht, wünschen wir dem Gymnasium am Hoptbühl viele engagierte Eltern, die - gemeinsam mit den Lehrkräften - den Schülerinnen und Schülern eine Schulzeit ermöglichen, in der nicht nur die Wissens- und Kompetenzvermittlung im Vordergrund steht, sondern auch der Spaß im Schulalltag nicht zu kurz kommt und sie sich – meist Jahre später - gerne an ihre Schulzeit erinnern.

Ursula Roth-Ziefle und Karin Zucker

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