Die besten Argumente

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Jugend-debattiert-Schulentscheid am Hoptbühl-Gymnasium

„Soll auf deutschen Autobahnen ein generelles Tempolimit von 130 km/h eingeführt werden?“ – Was am Donnerstag die Titelseite der aktuellen ZEIT bestimmte, wurde am Freitag am Hoptbühl-Gymnasium eifrig diskutiert. Im Jugend-debattiert-Schulentscheid des Villinger des Gymnasiums traten insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler in zwei Runden gegeneinander an, um über Tempolimits, Schuluniformen oder G8/G9 zu diskutieren.

Im Wettbewerb traten in der Oberstufe 16 Schülerinnen und Schüler an, in der Mittelstufe acht. Überzeugt werden musste nicht nur das Publikum, sondern eine Jury, die aus Schülern und Lehrern bestand. Am besten gelang dies in der Oberstufe Thomas Weidle. Der politikinteressierte Schüler, der gerade auch eine schulinterne Ausstellung zum Holocaust-Gedenktag auf die Beine gestellt hat, fand die überzeugendsten Argumente und konnte diese am besten vortragen. Den zweiten Platz belegte Marlene Bast vom St. Ursula Gymnasium Villingen. Dritter wurde Elftklässler Tusk Wiest. In der Mittelstufe überzeugten die Neuntklässler Jonas Müllhäuser und Charlotte Mrosek die Jury, Achtklässlerin Eva Peetz wurde dritte Siegerin.

„Am Hoptbühl-Gymnasium ist Jugend debattiert seit einigen Jahren ab Klasse 8 verpflichtender Teil des Schulcurriculums. Zudem können die Schüler eine Debattier-AG besuchen und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln“, erklärt Deutsch- und Gemeinschaftskundelehrer Matthias Restorff, der den Wettbewerb am GaH organisiert hat. „Die Debatten werden von Jahr zu Jahr besser. Man merkt, dass die Schüler mittlerweile viel Übung haben“, ergänzt er. Bei dem Wettbewerb komme es nicht darauf an, nur das beste Argument zu haben. Vielmehr auch darauf an, dem Gegner genau zuzuhören und auf dessen Position einzugehen. Zuletzt müsse man seine Position auch ausformulieren können. Ohne rhetorische Fähigkeiten gehe das nicht. „So werden Jugendliche nicht nur sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet, sondern lernen etwas für das Leben", erklärt auch die Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer.  Wie gut es vielen Schülern gelang, die unterschiedlichen Fähigkeiten zu vereinen, ließ sich auch an der Reaktion der Zuschauer ablesen. Immer wieder ernteten die Debattanten zustimmendes Kopfnicken oder ein Raunen ging durch den Raum, wenn ein Argument besonders gut platziert wurde.

Lustig wurde es an Stellen, wo ein Argument schärfer vorgetragen wurde es als eigentlich beabsichtigt war -was weder dem Publikum noch den Diskutierenden entging-, Debattanten dem Gegner kaum Luft zur Gegenrede ließen oder ein Argument so stark war, dass dem Gegner mal kurz nichts mehr einfiel. So wurde es den zuschauenden Klassen nie langweilig und mit Spannung wurden die Ergebnisse der Jury erwartet.

In dieser saß auch Karin Pollitt. Die Lehrerin des St. Ursula Gymnasiums Villingen war mit einer kleinen Delegation aus der Innenstadt ans GaH gekommen und bereicherte den Wettbewerb neben ihrem Einsatz in der Jury auch mit einigen eigenen Talenten aus ihrer Jugend-debattiert-AG.

In der nächsten Wettbewerbsrunde treten die Schulsieger nun am 5. Februar 2019 in Hinterzarten an der Schule Birklehof beim Regionalwettbewerb Südschwarzwald an.

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