Sternwarte öffnete für Mondfinsternis die Kuppel

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Besonderer Ferienbeginn für Hoptbühl-Schüler

Eigentlich hatten die großen Ferien ja schon begonnen. Trotzdem ließen es sich 15 Schülerinnen und Schüler und drei Lehrer nicht nehmen, vom Dach der Schule aus in den Himmel zu schauen. Immerhin gab es eine astronomische Besonderheit zu bestaunen, die es so nicht alle Tage gibt. Ganze 103 Minuten lang tauchte der Mond in den Kernschatten der Erde ein, länger als jemals sonst im 21. Jahrhundert.

Um dieses Spektakel zu betrachten, gab es im weiten Umkreis sicher keinen besseren Ort. Nach einer längeren Reparaturphase konnte die Sternwarte auf dem Dach des Gymnasiums für die Schülergruppe wieder öffnen. Möglich machte dies Michael Hermann, der die Anlage als Vorsitzender der Werner-Antritter-Stiftung betreut. Dieser gab den Schülern zu Beginn des Abends auch eine anschauliche Einführung in astronomische Zusammenhänge, erklärte die Hintergründe zur Mondfinsternis und gab Informationen zur Funktionsweise der Sternwarte weiter.

Beim Einbruch der Dunkelheit ging es dann hoch aufs Dach und die große Kuppel wurde geöffnet. Da der Mond noch auf sich warten ließ, wurde zunächst der Mars anvisiert, der der Erde so nahe kam wie seit 15 Jahren nicht. Gleichermaßen wie der Mars faszinierte die Schüler und Lehrer auch der Blick auf den Saturn. Durch das Teleskop gesehen waren der Planet und seine weit geöffneten Ringe deutlich zu sehen.

Danach begann eine Zeit des Bangens – würden sich kleinere Wölkchen rechtzeitig zurückziehen, dass man den Mond klar erkennen könnte? Sie würden! Nach und nach konnten die Schüler das Eintreten des Mondes in den Erdschatten beobachten und schließlich strahlte der Erdtrabant den Schülern in tiefem Rot vom Himmel entgegen. Was bereits mit bloßem Auge ein besonderes Spektakel war, gewann durch den Blick ins Teleskop noch an Faszination: Mondmeere, -krater und Strahlen hoben sich deutlich voneinander ab.

Michael Hermann hatte dabei viele Fragen zu beantworten: Wie schwer das Teleskop sei, wie die automatische Nachziehung funktioniere, wie weit der Mond aktuell entfernt sei – das alles und viel mehr wollten Schüler und Lehrer wissen.

Erst als der Mond wieder aus dem Kernschatten trat, kam beim ein oder anderen Müdigkeit auf. Und nachdem die letzten Fotos geschossen und die letzten Fragen gestellt waren, schloss sich die Kuppel wiede - hoffentlich nicht für lange. 

Das Hoptbühl-Gymnasium bedankt sich herzlich bei Michael Hermann für seinen Einsatz, Schülern des GaH astronomische Zusammenhänge nähergebracht und ein bleibendes Erlebnis geschaffen zu haben.

Ch

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