Viel Musik, viele Anekdoten, beste Unterhaltung

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Sebastian Schnitzer in seinem Element Bild: Koren Vin Kisa

Sebastian Schnitzer eröffnet „Bühne frei für Ehemalige“ am GaH

Kunststudienfahrten nach Paris mit bestreikten Museen und viel Geselligkeit, von Oma gefälschte Strickarbeiten für den Handwerksunterricht und kritische Blicke auf die Schulmode in den 90ern (Zitat: „Keiner konnte skaten, aber alle waren Skater“) – Musiker und Entertainer Sebastian Schnitzer unterhielt sein Publikum nicht nur mit zwei Stunden Musik, sondern auch mit vielen amüsanten Geschichten aus seiner Schulzeit.

Schnitzer eröffnete damit die Reihe „Bühne frei für Ehemalige“ im Jubiläumsjahr der Schule. Zum 50-jährigen Bestehen finden verteilt über das Feierjahr insgesamt drei Abendveranstaltungen statt, zu denen Hauptorganisatorin Eva Lauble ehemalige Schüler mit besonderen Karrieren an die Schule einlädt.

In Ihrer Anmoderation zum ersten dieser Abende erinnerte sich Schulleiterin Simone Duelli-Meßmer an den ehemaligen Schüler. Eine "Rampensau" sei er auf der Bühne beim Abistreich gewesen und habe das zu seinem Beruf gemacht. Schnitzer selbst beschrieb sich als einen ruhigen Schüler. Erst mit Erreichen der Kursstufe sei der „Absturz“ gekommen so Schnitzer: Die Noten wurden schlechter, sonst sei es aber lustiger geworden.

Wie prägend für seine musikalische Karriere die Zeit am Hoptbühl war, kitzelten die beiden Schülersprecher Anouk und Koren aus dem Ehemaligen heraus. Zwischen den beiden Konzertteilen befragten sie Sebastian Schnitzer über Unterricht, Lehrer oder die besten Pausenbeschäftigungen. Und erfuhren dabei allerlei: Vor allem auch wie prägend einzelne Lehrer, der Unterricht und vor allem auch außerunterrichtliche Veranstaltungen wie Orchesterfahrten und Auftritte für ihn waren. 

Neben der Musik erinnerte er sich auch an die Mathematik als Lieblingsfach. Diese habe ihn nach seinem Abitur 2002 und seinem Zivildienst bei seinem Studium an der Jazz und Rock Schule in Freiburg vieles schneller und besser verstehen lassen.

Unter den zahlreichen Gästen waren neben derzeitigen Lehrern, Eltern und Schülern auch Mitschüler und ehemalige Lehrer des Künstlers. Alle wurden mitgenommen auf eine (zumeist) jugendfreie rasante Reise aus Schlagern, Jazz und Chansons mit Einsprengseln aus klassischer Musik, Kinderliedern oder dem unverwechselbaren Sound der Schulglocke. Auch thematisch legte sich Sebastian Schnitzer nicht fest: Die (ausbleibende) Liebe, die Vorzügen des Singlelebens, die Hassliebe zu Haustieren oder die Selbstdarstellung auf Klassentreffen – all das präsentierte er in seinen Texten. Immer wieder streute der Künstler dabei GaH-Anekdoten ein und unterhielt sein Publikum damit aufs Beste.

Nach zwei Zugaben beendete der Musiker dann sein Konzert und einen äußerst gelungenen ersten Abend „Bühne frei für Ehemalige“.

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