Schülerinnen und Schüler des GaH haben Politik (er-) lebt!

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Ehrung für Schülermentoren

Achtzehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasium am Hoptbühl sind zu Beginn des Monats als Teilnehmer des Schülermentorenprogramms Politik (er-)lebt des Studienhaus Wiesenecks und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Stuttgart geehrt worden. 

 Das Schülermentorenprogramm „Politik (er-) lebt“ fördert die aktive politische Beteiligung von Schülerinnen und Schülern.  Als Aufgabe war die vertiefende inhaltliche Auseinandersetzung mit einem selbstgewählten aktuellen Thema der Politik vorgesehen. Die Gruppe des GaH hat sich auf die aktuell kontrovers diskutierten Megathemen „Flucht und Integration“  und die „America First Politik“ von Donald Trump konzentriert. In einem dreitägigen Seminar, das durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Studienhauses Wieseneck gestaltet wurde, wurden die von den Jugendlichen gewählten Themen fall- und problemorientiert aufgegriffen. In der anschließenden Praxisphase setzten die Schülerinnen und Schüler eigenständig die Planung und Durchführung des Projektes im schulischen Umfeld um. Das selbstgesteckte Ziel der Gruppe war es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums faktenorientiert aufzuklären.  


Die Projektteilnehmer besuchten ein örtliches Flüchtlingsheim, um sich über die dortigen Zustände zu informieren. Darauf aufbauend entwickelten sie einen Fragebogen zur Integration von Flüchtlingen.  Hierbei ging es beispielsweise um die Fragen, ob jemals negative Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht wurden oder ob man bereit sei, einen Flüchtling bei sich zu Hause aufzunehmen. Dieser Fragebogen wurde sowohl an die Schülerinnen und Schüler des GaH als auch in der Villinger Innenstadt verteilt. Anschließend erfolgte eine Auswertung des Fragebogens, was den Schülerinnen und Schüler einen neuen methodischen Zugang eröffnete,  und es konnte festgestellt werden, dass die Mehrheit der Befragten keine negativen Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht hat, jedoch nicht bereit ist, einen Flüchtling bei sich aufzunehmen.  Darüber hinaus drehten sie einen Video Blog (neudeutsch VLog) über den US-Präsidenten Donald Trump. Dabei wurden bewusst neue Medien genutzt, um insbesondere die Jugend anzusprechen. Der VLog ging der Frage nach, wie Donald Trump in das Amt des Präsidenten gekommen ist und was seine zentralen politischen Ziele sind.  
Um eine möglichst große Öffentlichkeit anzusprechen, wurde der Tag der offenen Tür im letzten Schuljahr als Veranstaltungsort gewählt, um die vielfältigen Ergebnisse zu präsentieren.

Während des Tags der offenen Tür wurden die Eindrücke aus dem Flüchtlingsheim, die Ergebnisse der Umfrage sowie das selbst gedrehte Video vorgestellt. Zusätzlich wurden während des Schulalltags in den Klassen 8 bis 10 die Ergebnisse präsentiert und gemeinsam diskutiert. Die Rückmeldungen von Seiten der Eltern und Schüler war durchweg positiv und es konnten viele Vorurteile beseitigt werden.
Die jährliche Abschlussveranstaltung aller ausgebildeten Politikmentoren aus Bade -Württemberg fand wieder in der Landeshauptstadt statt. Die Ehrung wurde durch eine Führung durch das Haus der Geschichte und den neuen Landtag eingerahmt. Im Landtag wurde, ganz im Sinne des Programms „Politik (er-)lebt“, Politik hautnah erlebt, da sich alle Politikmentoren, die auf den Plätzen der Abgeordneten Platz nehmen durften, in die Rolle von Landtagsabgeordneten versetzen konnten und im Plenarsaal eine neue Ministerpräsidentin sowie eine neue Bildungsministerin gewählt haben.

Anschließend wurden von Staatssekretär Volker Schebesta, MdL, die Zertifikate verliehen und alle Projektgruppen haben ihre Projekte anschließend vorgestellt.  

Die Schülerinnen und Schüler des GaH haben durch die Umsetzung und Durchführung des Projekts die Befähigung zur gesellschaftlichen und politischen Partizipation gezeigt. Außerdem wurde ihre politische Meinungs-, Urteils- und Willensbildung weiterentwickelt. Das politische System Deutschlands kann nur dann nach demokratischen Prinzipien funktionieren, wenn es von politisch mündigen Bürgern, wie den neuen Politikmentoren des GaH, getragen und gestaltet wird.

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